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Presseinformation: Antrittsvorlesungen: Informationstheorie und Wandel des Stammbaums

Nr. 214 - 19.10.2018

Prof. Dr. Michael Wibral und Prof. Dr. Christoph Bleidorn übernehmen Professuren in der Biologie

 

Was genau ist die Informationstheorie und wie trägt sie dazu bei, neuronale Netzwerke besser zu verstehen? Darüber spricht Prof. Dr. Michael Wibral bei seiner Antrittsvorlesung an der Fakultät für Biologie und Psychologie der Universität Göttingen am Montag, 22. Oktober 2018. Der Wissenschaftler hat in diesem Jahr die Professur für Datengetriebene Analyse biologischer Netzwerke im August übernommen. Wibrals Vortrag unter dem Titel „Information Theory for Networks in Biology and Neuroscience“ beginnt um 15 Uhr in der Paulinerkirche (Historisches Gebäude), Papendiek 14. Im Anschluss daran hält Prof. Dr. Christoph Bleidorn ab 16 Uhr seine Antrittsvorlesung unter dem Titel „Next Generation Systematists“. Er hat mit seiner im Oktober 2017 angetretenen Professur die Leitung der Abteilung Evolution und Biodiversität der Tiere übernommen. Zudem ist Bleidorn Direktor des Zoologischen Museums der Universität Göttingen.

 

Die Informationstheorie, über die Wibral spricht, kombiniert Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie; sie bietet die Möglichkeit, zum Beispiel die Informationsverarbeitung im Neocortex, einem Teil der Großhirnrinde, besser nachzuvollziehen. Der Neocortex ist unter anderem für Fühlen, Sehen, Hören und Sprachverständnis zuständig. Wibrals Forschung erweitert den Blick auf die Informationsverarbeitung in verschiedenen biologischen und künstlichen neuronalen Netzwerken.

 

Wibral, Jahrgang 1971, studierte Physik in Köln und Konstanz. Er wurde 2007 an der Technischen Universität Darmstadt promoviert. Bevor er auf die Professur an der Universität Göttingen berufen wurde, hatte er die Professur „Methoden der Magnetenzephalographie“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt inne.

 

Die Systematik, über die Bleidorn spricht, versucht aufzuklären, wie sich der Stammbaum des Lebens entwickelt hat. Er zeigt in seinem Vortrag auf, wie sich die Systematik im Wandel der Zeit verändert hat und wie die Anforderungen für Systematiker heutzutage aussehen. In seiner Forschung beschäftigt sich der Wissenschaftler neben der Stammbaum-Erstellung auch mit der Evolution von Ringelwürmern sowie mit der Evolution von Bakterien, die mit Gliederfüßern in symbiotischer Beziehung stehen. Zudem entwickelt er Methoden zur molekularen Typisierung von Bakterien.

 

Bleidorn, Jahrgang 1974, studierte Biologie an der Universität Bielefeld. Er wurde 2004 an der Freien Universität Berlin promoviert und habilitierte sich 2015 an der Universität Leipzig. Bevor er auf die Professur in Göttingen berufen wurde, forschte er am Naturhistorischen Museum in Madrid.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Christoph Bleidorn

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Biologie und Psychologie

Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie

Untere Karspüle 2

37073 Göttingen

Telefon: (0551) 3925511

E-Mail: cbleido@gwdg.de

www.uni-goettingen.de/de/577460.html

 

Prof. Dr. Michael Wibral

Georg-August-Universität Göttingen

Fakultät für Biologie und Psychologie

Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie

Kellnerweg 6

37077 Göttingen

Telefon: (0551) 5176 405

E-Mail: michael.wibral@uni-goettingen.de