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Veranstaltung

Transkulturelle Begegnungen - Südpazifik und Sahara

Titel der Veranstaltung Transkulturelle Begegnungen - Südpazifik und Sahara
Veranstalter Institut für Ethnologie
Veranstaltungsart Ausstellung
Kategorie Forschung
Anmeldung erforderlich Nein
Beschreibung Verlängert bis 30. Juli 2017

Das Zusammentreffen von Menschen aus unterschiedlichen Ethnien und Kulturen manifestiert sich nicht zuletzt im gegenseitigen Austausch, Kauf und Sammeln von materiellen Zeugnissen. Doch wie spiegeln sich in den musealen Erwerbungen von Gegenständen die transkulturellen Begegnungen der Menschen, die mit den Dingen in Beziehungen standen oder noch stehen, wider? Dieser Frage geht ein von Prof. Dr. Elfriede Hermann und Prof Dr. Nikolaus Schareika initiiertes und seit 2014 laufendes Museums-Projekt in Form einer Erschließung und Auswertung der Sammlungen der beiden Göttinger Ethnologen Erhard Schlesier und Peter Fuchs nach.
Der Ozeanist Prof. Dr. Erhard Schlesier führte seine Feldforschungen im Südpazifik durch. Sein regionaler Schwerpunkt lag dabei auf Südost-Neuguinea, wo die Menschen der dortigen Inselwelt bis heute in zeremoniellen Tauschbeziehungen (kula) zueinander stehen. Das Forschungsinteresse des Afrikanisten Prof. Dr. Peter Fuchs richtete sich auf das Gebiet der Sahara und des Sahel. Ihm und seiner Frau Hille verdanken wir Einblicke in das transsaharische Dreieck von Handelsbeziehungen zwischen Händlern der im Süden lebenden Haussa, den Tuareg-Nomaden mit ihren Karawanen als Transporteuren von Waren und den Bewohnern der weiter nördlich gelegenen Oase Fachi.
Beide Ethnologen haben im Zuge ihrer Feldforschungen systematisch Sammlungen erworben. Insgesamt wurden ca. 900 Objekte in der Zeit zwischen 1956 und 1991 für die Ethnologische Sammlung des Instituts für Ethnologie zusammengetragen. Bis heute überwiegend magaziniert und nicht ausgestellt, sind sie wertvolle Zeitdokumente und in ihrer Vollständigkeit aus heutiger Sicht aufschlussreiche Kulturdarstellungen über transkulturelle Begegnungen, verflochtene Beziehungen und kulturellen Dynamiken, stammen sie doch aus einer Epoche der Entkolonialisierung und Umbrüche in jenen Regionen.
Im Rahmen forschungsorientierter Lehre erfolgte in den Seminaren zur Ausstellungspraxis, museumspädagogischen Praxis und zum ethnographischen Film während der letzten drei Semester unter der Leitung von Dr. Gundolf Krüger, Julia Racz M.A. und Dr. Rolf Husmann eine Auswertung der Sammlungen Schlesier und Fuchs. Diese findet ihren Ausdruck in einer neuen Ausstellung unter Beteiligung von Studierenden, einer Vielzahl von Helfern und Unterstützern sowie einiger Institutionen. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Städtischen Museum Göttingen. Zur Ausstellung liegt ein Begleitband vor.
Geöffnet: So. 11 bis 16 Uhr
Zeit Beginn: 30.07.2017, 10:00 Uhr
Ende: 30.07.2017 , 16:00 Uhr
Ort Institut für Ethnologie (Theaterplatz 15)
Hörsaal
Theaterplatz 15
Kontakt 0551 39-7892
kjansen@sowi.uni-goettingen.de
Externer Link https://www.uni-goettingen.de/de/28909.html