Winter term 2017/2018

Overview: All Events


GenderLabor | 26. Oktober 2017 | 18.15 – 19.45 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Rix Weber:
Trans* und Elternschaft – Wie trans* Eltern normative Vorstellungen von Familie und Geschlecht verhandeln
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Rix Weber präsentiert erste Ergebnisse der eigenen Masterarbeit, in der narrative Interviews zum Thema ausgewertet wurden: Es geht um Rollenanforderungen, Umgangsstrategien mit vergeschlechtlichten Anrufungen, Widersprüche bei Selbstbeschreibungen, um Kindeswohl in vermeintlicher Gefahr, Ansprüche an die Erziehung, und letztlich auch um Handlungsoptionen, nicht nur für Eltern.

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10. November 2017 | 16.30 – 21.30 Uhr
Auftaktveranstaltung der Tour de LAGEN-Jubiläumsreihe
Ort: Alte Mensa, Adam-von-Trott-Saal

Zum zehnjährigen Jubiläum der LAGEN wird zu einer Rundreise durch die niedersächsische Frauen- und Geschlechterforschung eingeladen. Die zehn Mitgliedseinrichtungen stellen sich in zehn Veranstaltungen vor. Den Auftakt macht das GCG mit einem Erzählsalon "Geschichte der Geschlechterforschung (in Göttingen)", sowie einer Lesung und Gespräch mit Sonja Eismann (Missy Magazin) und Nadine Kegele (Autorin "Lieben muss man unfrisiert. Protokolle nach Tonband").

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GenderLabor | 30. November 2017 | 18.15 – 19.45 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Anna Thomas
Homosexualität in Indien - Soziales Leben schwuler Männer in Kalkutta
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Männliche Homosexualität wird in Indien gemeinhin nicht toleriert, sie unterliegt starker Diskriminierung. Legitimiert wird dies u. a. durch Abschnitt 377 des indischen Strafgesetzbuchs. Der auf selbstständig durchgeführten Feldstudien basierende Vortrag gibt Einblick in die Lebenssituation homosexueller Männer in Kolkata.

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12. Dezember 2017 | 18.15 – 20.30 Uhr
Presentation by Aastha Tyagi, Advanced Centre for Women‘s Studies, Tata Institute of Social Sciences, Mumbai (Indien)
Being an honourable Hindu girl: Understanding sexuality, agency, and the city in Hindu nationalist discourses
Ort: KWZ 2.601, Kulturwissenschaftliches Zentrum, Heinrich - Düker - Weg 14, Göttingen

The current ruling government in India belongs to the largest Hindu nationalist coalition in the country. Rashtra Sevika Samiti (hereon, Samiti) is the parallel women’s organisation to the ideological head of Hindu nationalism in India, the Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS). Together, along with affiliate organisations, they believe in the idea of the Hindu nation (Akhand Bharat/Hindu Rashtra) devoid of the undesirable ‘other’. This project seeks to understand how young women are sought to be socialised into a particular idea of nationhood. Based on participant observation in the organisations‘ camps in 2013 and 2017, this paper uses the pedagogic narratives used by the Samiti authorities that create the aura of threat rooted in the city and the body of the ‘other’ (male, Muslim). The paper argues that by collapsing and combining the threat of sexual violence into the space embodied by the ‘other’ and vice-versa, Samiti creates a cautionary ideology against mobility and choice. Secondly, such a discourse enables the mobilisation and creation of a desired form of ‘Hindu masculinity’. Additionally, through in-depth interviews with young women attending the camp, it has emerged that young women actively negotiate and respond to such narratives, and devise strategic methods to navigate the everyday of the public sphere.

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GenderLabor | 11. Januar 2018 | 18.15 – 19.45 Uhr
Vortrag und Gespräch mit Michael Markert über die umstrittene Embryonensammlung
Die ‚Väter‘ der Embryonen. Patriarchale Praktiken und die Sammlung Blechschmidt
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Die Göttinger Anatomie verfügt über eine Sammlung von hunderten humanembryologischer Schnittserien, deren Herkunft derzeit in einem Forschungsprojekt untersucht wird. Eine besondere Brisanz ergibt sich daraus, dass der Begründer der Sammlung, Erich Blechschmidt (1904-1992), als Abtreibungsgegner und wissenschaftliche Autorität der sogenannten "Lebensschutzbewegung" eine umstrittene Figur ist.

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GenderLabor | 25. Januar 2018 | 18.15 – 19.45 Uhr
Felizitas Hoffmann und Merle Grimme im Gespräch mit dem Genderlabor
Regretting Motherhood & Der Deutsche Kinderwunsch
Zwei Dokumentar(kurz)filme und ihre Macherinnen
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Wie in vielen Ländern ist Mutterschaft in Deutschland immer noch etwas Heiliges. Dies macht es Frauen fast unmöglich, den Status quo in Frage zu stellen. 2015 entspann sich in Deutschland eine Debatte über „Regretting Motherhood“. Im gleichnamigen Dokumentarfilm kommen zum ersten Mal Frauen zu Wort, die anonym über ihre Gefühle und Erfahrungen sprechen. Ebenso zeigen die Filmemacherinnen Material aus ihrem Dokumentarfilmprojekt „Der Deutsche Kinderwunsch“.

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GenderLabor | 08. Februar 2018 | 18.15 – 19.45 Uhr
mit Silke Hansmann und Katharina Jäntschi
A Dance with Dragons – Feminismus, Backlash und Game of Thrones
Ein Gespräch über Feminismus und „Game of Thrones“ mit einem Exkurs in die Welt des „Herrn der Ringe“
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Serien und Filme beeinflussen unseren Alltag. Daher ist es wichtig, die in ihnen verhandelten Themen zu analysieren, zu diskutieren und zu hinterfragen. Dies tun wir an diesem Abend gemeinsam mit Euch und den Ergebnissen und Gedanken, die beim Schreiben zweier Abschlussarbeiten zu „Game of Thrones“ (und „Herr der Ringe“) entstanden sind.


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18. April 2018 | 16.00 - 18.00 Uhr
Vortrag von Dr. Tina Jung
Die Politik der Geburt: (Feministische) Perspektiven auf die Ökonomisierung der Geburtshilfe
Ort: Zentrales Hörsaalgebäude, Raum 005

Der Vortrag beleuchtet zunächst einige zentrale Aspekte des gegenwärtigen Wandels in der Geburtshilfe, der als Ökonomisierung, forcierte Medikalisierung und Technisierung begriffen wird. Weiter wird gefragt, wie die Entwicklungen im Feld Schwangerschaft und Geburt gegenwärtig in politischen (Mütter-/Eltern-) Initiativen einerseits und wissenschaftlichen Ansätzen insbesondere aus dem Feld der Gender Studies andererseits diskutiert werden. Tina Jung ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen mit dem Schwerpunkt Gender Studies und stellvertretende Leitung der Arbeitsstelle Gender Studies. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Kritische Theorie und feministische Theorie, Interdisziplinäre Perspektiven auf den Wandel von Gebären und Geburtshilfe.

Moderation: Dr. Katharina Beier, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Göttinger Centrum für Geschlechterforschung, der Koordinationsstelle Geschlechterforschung und dem Institut für Ethik & Geschichte der Medizin durchgeführt.