Genometation erhält EXIST-Forschungstransfer



Die Durchführung des „Genometation“-Projektes wird durch einen EXIST-Forschungstransfer gefördert. Es handelt sich dabei um eine siebenstellige Fördersumme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Unterstützung von angehenden Gründerinnen und Gründern bei forschungsintensiven und risikoreichen Ausgründungen aus der Wissenschaft. Für die Universität ist dies der erste Forschungstransfer und auch die nächstgrößere Förderung nach dem EXIST-Gründerstipendium. Um den Antrag in einem aufwändigen zweistufigen Verfahren beim Projektträger Jülich (PtJ) einzureichen, wurde das Gründungsteam intensiv von der Gründungsförderung während des ganzen Prozesses begleitet. Herr Dr. Kollmar hat zu Jahresbeginn eine umfangreiche wissenschaftliche Projektbeschreibung inklusive wirtschaftlicher Verwertung seines Vorhabens erstellt. Diese wurde anschließend gemeinsam mit der Gründungsförderung eingereicht und nach erfolgreicher Begutachtung das Gründerteam im Mai 2019 zur Vorhabenspräsentation (Pitch) vor einer Fachjury nach Berlin eingeladen. Nach dem positiven Votum der Jury wurde der Vollantrag für die Förderung beim PtJ eingereicht und die Förderung bewilligt.


Hinter Genometation steckt ein vierköpfiges Forschungsteam bestehend aus Projektleiter Dr. Martin Kollmar, Dr. Florian Odronitz, Dr. Stefanie Mühlhausen und Dominic Simm. Das Team bringt neben praktischen Erfahrungen aus IT und Produktentwicklung auch jahrelange Expertise aus Forschung und Entwicklung in den Bereichen Bioinformatik und Informatik mit. Inhaltlich beantwortet „Genometation“ die Frage „Wie schreibt man die Betriebsanleitung des Erbguts einer Zelle“ und verwendet dafür „biologisches Wissen als Schlüssel zu besseren Daten und Produkten“, so Kollmar. Genauer gesagt handelt es sich um eine verbesserte Lösung zur Genomannotation von Pflanzen der Agrarindustrie und von biotechnologisch relevanten Pilzen. Agrarindustrie- und Biotechnologie-Unternehmen sowie akademischen Forschungsgruppen sollen eine beschleunigte Entwicklung von neuen Zuchtpflanzen und biotechnologisch verwertbaren Pilzstämmen ermöglicht werden.


Fachlicher Mentor des Teams ist Prof. Stephan Waack, der Studiendekan für Informatik an der Fakultät für Mathematik und Informatik. „Es freut mich als Hochschullehrer des Studienfaches Angewandte Informatik sehr, dass sich eine Vermarktungsmöglichkeit für eines meiner erfolgreichsten Forschungsgebiete ergeben hat“, so Prof. Waack. Über die beantragte Fördersumme von über 1 Million Euro werden Personal- und Sachausgaben für einen Zeitraum von 24 Monaten gefördert. Das Vorhaben soll zum 01. August 2019 starten. Das Team wird weiterhin durch Maßnahmen der Gründungsförderung der Universität und durch Räumlichkeiten im Pre-Inkubator des SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) unterstützt. „Die Teams von Gründungsförderung und SNIC haben uns während der gesamten Antragsphase intensiv und kompetent beraten, und sehr geholfen, das Projekt in den knapp bemessenen Fristen zum Erfolg zu führen“, so Kollmar.

Pressemitteilung

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