Auf unserer Facebook-Seite schenken wir Ihnen und Euch jeden Sonntag einen Lesetipp aus der Welt der interdisziplinären Geschlechterforschung. Eine Sammlung der "Lesesonntage" findet sich hier:

Gender-Perspektiven in den Natur- und Technikwissenschaften | Marion Mangelsdorf
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre geförderte Verbundprojekt „Gendering MINT digital“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hochschule Offenburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Erkenntnisse der natur- und technikwissenschaftlich orientierten Genderforschung in MINT anwendungsorientiert zur Darstellung zu bringen.

Broschüre "Vereinbarkeit von Promotion und Familie"
Eine Informationsbroschüre zum Thema „Vereinbarkeit von Promotion und Familie" ist von der Humboldt-Universität zu Berlin erschienen. Sie stellt die verschiedenen gängigen Finanzierungsmodelle während einer Promotion vor und gibt für die jeweils verschiedenen finanziellen Rahmenbedingungen Informationen über Elternzeit, Elterngeld, Krankenversicherung usw. Sie gibt Hinweise zur Arbeitssicherheit für schwangere Promovierende und praktische Tipps zur alltäglichen Vereinbarkeit. Sie enthält eine Checkliste für Doktorand*innen für die Zeit von Schwangerschaft, Mutterschutz, Elterngeld und Elternzeit sowie einen Leitfaden für Vorgesetzte bzw. Promotionsbetreuer*innen.

Antifeminismus spaltet die Gesellschaft | Gesa Coordes
In der aktuellen Ausgabe der DUZ - Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft schreibt Gesa Coordes über Annette Hennings Forschung über Strategien von Gegnern der Genderforschung. Prof. Dr. Annette Henning leitet das interdisziplinäre Projekt "Reverse- KRisE der GeschlechterVERhältnisSE? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial" des Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg.

Die Geschichte von Kreis und Viereck | Sharon Dodua Otoo
"Es war einmal ein Kreis, der in einer Gemeinschaft von Vierecken lebte." Bei RAA Berlin ist die "Geschichte von Kreis und Viereck" von Sharon Dodua Otoo erschienen. Sharon Dodua Otoo ist Schwarze Britin, Mutter, Aktivistin und Autorin. Ihre erste Novellen "die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle" und "Synchronicity" erschienen zuletzt 2017 bei S. Fischer Verlag. Mit dem Text "Herr Gröttrup setzt sich hin" gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

Menschen mit Behinderungen | APuZ (Aus Politik und Zeitgeschichte)
In der aktuellen APuZ-Ausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) beschäftigen sich zum Beispiel Kirsten Achtelik mit Pränataldiagnostik und dem Bild von Behinderung und Swanjte Köbsell wirft einen Blick auf 50 behindertenbewegte Jahre in Deutschland.

Transnationalisierung: transnationale Unternehmen und Geschlecht | Julia Gruhlich
Das Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung, herausgegeben von Beate Kortendiek, Birgit Riegraf und Katja Sabisch, bietet einen systematischen Überblick über den Stand der Geschlechterforschung. Disziplinäre und interdisziplinäre Zugänge werden verknüpft und vielfältige Sichtweisen auf das Forschungsfeld eröffnet. GCG-Mitglied Julia Gruhlich ist in diesem Band mit einem Beitrag zu Transnationalisierung vertreten. Die feministische Organisationsforschung widmet sich der Analyse von Geschlechterungleichheiten in multinationalen Konzernen und der Frage, inwiefern diese durch die Transnationalisierung verändert, abgebaut oder gar verstärkt werden.

trans. inter*. nicht-binär. | Lehr- und Lernräume an Hochschule geschlechterreflektiert gestalten
Aus dem Projekt "Non-Binary Universities. Maßnahmen zur Stärkung der Geschlechter-Diversität an Universitäten in Österreich" an der Akademie der bildenden Künste Wien ist eine Broschüre zum Thema „trans. inter*.nicht-binär. Lehr- und Lernräume an Hochschulen geschlechterreflektiert gestalten“ hervorgegangen. Ziel der Broschüre ist es, Lehr- und Lernräume an Hochschulen für Menschen aller Geschlechter respektvoll, diskriminierungskritisch und emanzipatorisch zu gestalten. Es werden einige Faktoren aufgezeigt, die es für trans, inter* und nicht-binäre Menschen schwierig machen (können), an Hochschulen zu studieren, zu lehren und/oder zu arbeiten. Die Broschüre soll als Orientierungs- und Argumentationshilfe dienen und antidiskriminatorische Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Diversität: Warum das dritte Geschlecht nicht ausreicht | Tagesticket des BR - Bayerischer Rundfunk [ab Minute 03:38]
Das dritte Geschlecht im Ausweis ist ein Anfang, sagt Né. Aber viele Menschen würden dadurch dennoch nicht berücksichtigt. Etwa Menschen wie Né, die sich als abinär bezeichnen, sich also gar keinem Geschlecht zuordnen. Warum wir viel weiter denken sollten, darüber sprechen wir mit Né im Tagesticket.

Der 8. März als ‚Tag der Verbindung und der Solidarität‘ zwischen Frauen | Charlotte Binder
Der Internationale Frauentag am 8. März dient dem kollektiven Protest gegen sexistische und patriarchale Strukturen, der Solidarität zwischen Frauen und LGBT-Personen sowie der Sichtbarkeit ihrer Forderungen. Darin zeigt sich die zentrale Funktion des Internationalen Frauentags für Austausch, Vernetzung und Bündnisbildung. Dies ist eins der Ergebnisse der Vergleichsstudie zu Bündnispolitiken im Rahmen des 8. März in Berlin und in Istanbul von Charlotte Binder.

Übliche Widerstände oder neue Infragestellungen? | Doris Hayn und Daniela Marx
Im CEWSjournal des GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften schreiben in der aktuellen Ausgabe Dr. Doris Hayn, Gleichstellungsbeauftragte der Georg-August-Universität Göttingen, und GCG-Mitglied Dr. Daniela Marx zum Thema "Übliche Widerstände oder neue Infragestellungen? Angriffe auf Gleichstellungsarbeit im Hochschulkontext.

Dritte Option beim Geschlechtseintrag für alle? | Josch Hoenes, Arn Sauer, Tamás Jules Fütty
Die Ergebnisse der Online-Umfrage der Bundesverband Trans (BVT*) mit dem Thema „Dritte Option beim Geschlechtseintrag für alle?“, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und Ende 2018 durchführt wurde, verweisen auf ein breites Spektrum an Geschlechtsidentitäten. Insgesamt nahmen über 1.500 Menschen an der Umfrage teil. Ziel der Umfrage war es, erste empirische Daten über die vermutlich existierende Geschlechtervielfalt zu erheben.

#MeToo - Two Women's Stories Beyond Hollywood | Kim Chakanetsa auf BBC Sounds
Der Lesesonntag heute zum Zuhören: Kim Chakanetsa ("The Conversation") im Gespräch mit zwei Journalistinnen (Shiori Ito aus Japan und Tatia Samkharadze aus Georgien), die noch vor #Metoo Übergriffe offengelegt haben und noch heute an den Konsequenzen leiden. Die eine ist nach England emigriert, und die andere hat ihre Tätigkeit als Fernsehjournalistin vorerst aufgegeben:

"Ich bin sehr würtend. Aber ich ziehe Kraft daraus" | Prof. Dr. Riem Spielhaus bei SPIEGEL ONLINE
Spiegel Online interviewt fünf Frauen mit Migrationshintergrund zu ihren Wahrnehmungen zur Integration in Deutschland, darunter auch die Göttinger Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Riem Spielhaus.

LAGE(N)besprechung #8 - Stina Mentzing im Gespräch mit Judith Conrads
Ein Interview des LAGEN-Netzwerks mit Judith Conrads über ihre Arbeit als Koordinatorin der Forschungsstelle Geschlechterforschung der Universität Osnabrück, Abimottowochen und Doris Lessing.

Dossier Frauenwahlrecht | Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Frauen haben das Recht zu wählen. Eine Selbstverständlichkeit, die bis vor 100 Jahren in Deutschland fast undenkbar war und hart erkämpft werden musste. Das Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zeichnet die Geschichte dieses Kampfes nach.

gender2020 Auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Hochschul- und Wissenschaftskultur
Vor gut einem Jahr sind Spitzen aus Politik und Wissenschaftsorganisationen, Leitungen von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Hochschulleitungen, Gleichstellungsakteur*innen und Geschlechterforscher*innen in der Universität Bielefeld und in Kooperation der Bukof zusammengekommen, um über den dringend notwendigen Kulturwandel für die Gleichstellung in der Wissenschaft zu diskutieren. Die Dokumentation der Konferenz „Gender2020. Kulturwandel in der Wissenschaft steuern“ gibt es nun sowohl in schriftlicher als auch filmischer Version.

„Übliche Widerstände oder neue Infragestellungen? Gleichstellungsfeindlichkeit und Angriffe auf Gleichstellungsarbeit an Hochschulen in Niedersachsen“
Während antifeministische Vorkommnisse in Bezug auf Geschlechterforschung bereits verschiedentlich untersucht wurden, widmet sich das Projekt "Antifeminismus an Hochschulen in Niedersachsen. Bestandsaufnahme und Weiterqualifizierung der relevanten Akteur*innen" erstmals der Verbreitung und Erscheinungsformen solcher Vorkommnisse in Bezug auf Gleichstellungspolitik und -arbeit an Hochschulen. Es bietet detaillierte Einblicke in gleichstellungsfeindliche Vorkommnisse an niedersächsischen Hochschulen sowie in deren Einordnung und Bewertung durch die Gleichstellungsakteur*innen und beschreibt Auswirkungen auf die Amts- und Berufsausübung. Ausgehend davon liefert es Einschätzungen dazu, welche Präventionsmaßnahmen, Unterstützungsfaktoren und Handlungsstrategien notwendig sind.

(Anti-)Feminismus | Aus Politik und Zeitgeschichte
Antifeminismus gibt es, seit es den Feminismus gibt. In manch aktuellen Debatten scheinen die Fronten von Antifeminismus und Feminismus zu verwischen. Die Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) spricht in ihrer aktuellen Ausgabe unter anderem über Männerpolitik und (Anti-)Feminismus, Hedwig Dohms "Die Antifeministen" und Postfeminismus.

"Triumph der Frauen?" | Elisa Gutsche (Friedrich-Ebert-Stiftung)
Rechtspopulismus ist reine Männersache? Weit gefehlt: Rechte Parteien haben Frauen als wichtige Zielgruppe für sich entdeckt. Nicht nur die Zahl der rechten Wählerinnen geht nach oben. Auch in den Parteien spielen Frauen immer öfter wichtige Rollen. Die Studie vergleicht die jüngsten Entwicklungen in sechs EU-Staaten: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Polen, Schweden und Ungarn und analysiert die Gegenstrategien von gesellschaftlichen Akteur_innen und progressiven Parteien.

Post aus Ungarn - Gender-Studies im europäischen Hochschulraum | blog interdisziplinäre geschlechterforschung
Uta C. Schmidt schreibt zu der Absicht der ungarischen Regierung, erfolgreiche MA-Programme der Gender Studies an zwei renommierten Budapester Universitäten einzustellen und welche Reaktionen dies im europäischen Hochschulraum auslöst.

Darum braucht es Gender Studies | Deutschlandfunk Nova
"Was soll eigentlich diese Unterscheidung zwischen "sex" als biologischem Geschlecht und "gender" als sozial-kulturellem Konstrukt bringen? 2014 hat der Soziologe Stefan Hirschauer die Frage auf ein "Wozu Gender Studies?" runter gebrochen. Sein gleichnamiger Aufsatz sorgt seither für Diskussionen. [...] Hirschauer trug seine provokativen Thesen vor - und Sabine Grenz, Diversivitätsforscherin an der Georg-August-Universität Göttingen widersprach ihm."

Forschung zu sexualisierter Gewalt im Praxis-Check
Die Hauptvorträge und Podiumsdiskussion des Fachtags "Forschung zu sexualisierter Gewalt im Praxis-Check", der am 02.11.2018 an der Hochschule Merseburg stattfand, stehen nun als Videos zur Verfügung. Bei der Fachtagung am 2. November 2018 an der Hochschule Merseburg wurden die Ergebnisse der BMBF-Förderlinie „Forschung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten“ vorgestellt. In aufeinander folgenden Beiträgen kommen Referent*innen aus der Beratungspraxis und der Forschung in Dialog, zugleich wird das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ausgehandelt und ein gleichberechtigter Theorie-Praxis-Dialog angeregt. In einer abschließenden Podiumsdiskussion kommen die zuständigen Leiter*innen der Referate aus dem Ministerium für Bildung und dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt sowie ein Vertreter des Betroffenenrats miteinander ins Gespräch. Sie diskutieren die Aktivitäten, die in den letzten Jahren im Bundesland im Themenfeld Prävention von sexualisierter Gewalt stattgefunden haben, und die Aussichten für 2019.

Gender Studies und die „Pola­ri­sie­rung der Geschlechts­cha­rak­tere“ | Philipp Sarasin
Auf Geschichte der Gegenwart bespricht Philipp Sarasin den 1976 erschienen Aufsatz der Historikerin Karin Hausen "Die Pola­ri­sie­rung der ‚Geschlechts­cha­rak­tere‘". Gender Studies gelten als rotes Tuch: als eine angebliche Pseudo-Wissenschaft, die „entlarvt“ werden müsse. Doch diese Kritik entlarvt sich selbst, weil sie an das intellektuelle Potential zum Beispiel der Geschlechtergeschichte nicht heranreicht, argumentiert der Autor.

Europa zwischen Kontrolle, Abschottung und Widerstand | yallah!? Über die Balkanroute
Die Wanderausstellung "yallah?! Über die Balkanroute" wurde 2017 in Göttingen eröffnet. Nun hat sich das y!? Team noch einmal zusammengesetzt um sich mit einer Kommentierung in die aktuelle Debatte in Deutschland einzubringen. Die Texte stammen von Juli 2018 und gehen auf die Situation rund um Seehofers “Masterplan”, europäische Reformvorhaben und solidarische Gegenentwürfe ein.

Europa zwischen Kontrolle, Abschottung und Widerstand | yallah!? Über die Balkanroute
Die Wanderausstellung "yallah?! Über die Balkanroute" wurde 2017 in Göttingen eröffnet. Nun hat sich das y!? Team noch einmal zusammengesetzt um sich mit einer Kommentierung in die aktuelle Debatte in Deutschland einzubringen. Die Texte stammen von Juli 2018 und gehen auf die Situation rund um Seehofers “Masterplan”, europäische Reformvorhaben und solidarische Gegenentwürfe ein.

Neuer Umgang mit Kolonialgeschichte gefordert | NDR Kultur
GCG-Mitglied Rebekka Habermas sprach mit dem NDR anlässlich eines in Frankreich viel diskutierten Berichts, in dem die Rückgabe von Kulturgütern aus den Kolonien empfohlen wird. Darin plädiert sie für eine breite öffentliche Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Deutschlands und anderer europäischer Länder und sagt: "Ich denke schon, dass es die grundsätzliche Bereitschaft zur Rückgabe all der Objekte geben muss, die während der kolonialen Gewaltherrschaft nach Europa gekommen sind, weil das Unrechtszusammenhänge sind."

Gender trouble im Netz - Können digitale Zeichen verletzen? | blog interdisziplinäre geschlechterforschung
Der blog interdisziplinäre geschlechterforschung ist ein Wissenschaftsblog des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW und ist Ende Mai 2018 online gegangen. Wöchentlich erscheint ein neuer Beitrag zu Themen der Geschlechterforschung in Wissenschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft. Der Blog richtet sich an Wissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen, an Studierende der Gender Studies und an eine interessierte Öffentlichkeit.

Abinäre Personen in der Beratung | Chriz Lugk, Luca Siemens, Né Fink
Mit der Handreichung „Abinäre Personen beraten – Eine praktische Handreichung für Berater*innen und Multiplikator*innen“ erscheint aktuell zum ersten Mal eine deutschsprachige Publikation, die sich auf die Beratung von abinären Personen konzentriert. Die Broschüre, welche von Chriz Lugk und Luca Siemens und Né Fink mit Unterstützung von h_ Erdmann und Robin K. Wulfert entstand, und vom QNN - Queeres Netzwerk Niedersachsen herausgegeben wird, will verschiedene Lebensrealitäten von abinären (auch bekannt als enby/nichtbinär/nonbinary) Personen sichtbar machen. Dabei kann die Handreichung Berater*innen und Multiplikator*innen zur Orientierung dienen: In ihr befinden sich u.a. Informationen zum momentan bestehenden gesetzlichen Rahmen in Deutschland und der Bedeutung von Sprache in der Beratungspraxis. Des Weiteren zeigt die Broschüre praktische Beispiele und Möglichkeiten des kreativen Umgangs in der Beratungspraxis auf.

(Un)gleich besser?! - Die Dimension Geschlecht in der aktuellen Ungleichheitsdebatte
Ende September dieses Jahres die 4. Gender Studies Tagung "(Un)gleich besser?! - Die Dimension Geschlecht in der aktuellen Ungleichheitsdebatte" vom Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Eine Dokumentation der Tagung mit Downloads von Beiträgen und einem Tagungsvideo steht nun zur Verfügung. Thematisch ging es um Zusammenhänge zwischen der zunehmenden Einkommens- und Vermögensungleichheit und der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Zudem wurden Auswirkungen der Gleichstellungsaktivitäten auf die tatsächliche Chancengleichheit von Frauen und Männern in den Blick genommen und kritisch hinterfragt.

Die Mär von den Männerquoten | Maria Wersig auf dem Verfassungsblog
"[D]ürfen Quoten bei einem sogenannten Leistungspatt wirklich für Männer angewendet werden? [...] In den 1980er Jahren haben Heide Pfarr und Klaus Bertelsmann in ihrem Werk „Diskriminierung im Erwerbsleben“ zahlreiche informelle – keineswegs geheime – Männerquoten offengelegt, gegen die qualifizierte und geeignete Frauen chancenlos blieben. Im Jahr 2018 hat sich das Blatt offenbar nicht substantiell gewendet."

"Gender raus!" 12 Richtigstellungen zu Antifeminismus und Gender-Kritik | Gunda-Werner-Institut
Die Angriffe gegen Feminismus, Gleichstellungspolitik, sexuelle Selbstbestimmung und Geschlechterforschung haben stark zugenommen. Das ist eine Tendenz, auf die eine Broschüre der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung reagiert mit der Dekonstruktion antifeministischer Argumente und Vorurteile.

Rassismus: Eine Definition für die Alltagspraxis | Maureen Maisha Auma
Bei RAA Berlin ist eine Broschüre von Maureen Maisha Auma erschienen. Prof. Dr. Maureen Maisha Auma ist Professorin für Kindheit und Differenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal am Standort Stendal. Sie ist seit 2014 Gastprofessorin für das Fachgebiet „Gender/Diversity Studies und Erziehungswissenschaften“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Grundsatzpapier zu Sexualisierter Diskriminierung­ und ­Gewalt an ­Hochschulen | bukof
Die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen hat ihr Grundsatzpapier zu Sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen aktualisiert. Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt sind an deutschen Hochschulen als Arbeits- und Studienorte genauso alltäglich wie im privaten Umfeld. Eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zeigt auf, dass jede*r zweite Befragte schon einmal Belästigungen am Arbeitsplatz erlebt hat und jede sechste Frau und jeder 14. Mann das Erlebte explizit als „sexuelle Belästigung“ einstuft. Die bukof-Kommission „Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt“ (SDG) sieht für Studierende, Doktorand*innen, Habilitand*innen und Auszubildende in sexualisierter Diskriminierung und Gewalt auf Grund der Abhängigkeitsverhältnisse und des Status- und Hierarchiegefälles ein besonders gravierendes Problem.

„Queerfeminismus. Ideen, Positionen und Aktionen“ | #21 des onlinejournals "kultur & geschlecht"
Die #21 des onlinejournal kultur & geschlecht ist ein queeres Jubiläum, und eine Sonderausgabe mit einer kollektiven Herausgeber*inschaft: Sie steht ganz im Zeichen der Verbindung von queerem Aktivismus und Queer Theory. Sie reagiert auf aktuelle Diskussionen und zeigt die Vielfalt möglicher Formen von queerem Aktivismus, den kritischen Einsatz von „queer“ sowie dessen methodische und theoretische Produktivität.

Prekäre Privilegien - Wie Ingenieur_innen ihren Alltag gestalten | Jette Hausotter
Jette Hausotters Dissertation „Prekäre Privilegien – Wie Ingenieur_innen ihren Alltag gestalten“ ist eine qualitative arbeits- und geschlechtersoziologische Studie zu den Interessen und Vereinbarkeitspraxen von hochqualifizierten Industrieangestellten. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Wahrnehmung der eigenen privilegierten sozialen Lage und Handlungsmöglichkeiten mit einer hohen Bereitschaft zu Selbstbeschränkungen bei der Realisierung eigener Interessen in Beruf, Familie und anderen Lebensbereichen einhergeht. Dazu gehört auch, sexistische Strukturen in den Fachkulturen der Ingenieurberufe zu dethematisieren bzw. zu relativieren. Die Studie zeigt die vielfältigen Formen auf, in denen dies in subjektive Positionierungen und in Alltagsarrangements übersetzt wird. Die empirischen Befunde werden mit einem intersektionalen Fokus auf soziale Ungleichheit vertieft.

Identitätskrise Haare | DEUTSCHE ASIAT_INNEN, MAKE NOISE
Das Ziel des Blogs DEUTSCHE ASIATEN, MAKE NOISE ist eine gleichberechtigte Partizipation von migrantischen bzw. ethnischen Minderheiten voranzutreiben. In Sina*s Gastbeitrag geht es um den Alltag in einer weißen-patriarchalen-cis-hetero Dominanzgesellschaft und kolonialrassistische Klischeebilder und was das mit Haaren zu tun hat.

Kimberlé Crenshaw at HARDtalk
The United States of America is a republic divided. The Trump presidency has exposed fissures that run along lines of race, gender, education, and culture. In next month's mid-term elections the fight for political power will be between the two traditional parties - Republican and Democrat, but perhaps a different sort of activism is needed to deliver real change? HARDtalk's Stephen Sackur speaks to Kimberlé Crenshaw - a professor of law, a social activist and influential advocate of the idea of intersectionality. Is it the group, not the individual that matters most in today's America?

"Will a New Law Forever Change the German Language?" | Madhvi Ramani in Smithsonian
When a language is strongly gendered, it can raise all sorts of challenges to a society that’s increasingly accepting of a wide spectrum of identities.

"Understanding Muslim Mobilities and Gender" | Viola Thimm
This book, which is a printed edition of the Special Issue "Understanding Muslim Mobilities and Gender" that was published in Social Sciences, explores the intersections between Islam and Im/mobilities through a critical lens of Gender. The articles focus on the multifaceted aspects of space and place, migration, pilgrimage, gender and intersectionality within and across an array of international
contexts.

The Queer Intersectional in Contemporary Germany | Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen-Voß, Salih Alexander Wolter and Koray Yılmaz-Günay
Anti-racist and queer politics have tentatively converged in the activist agendas, organizing strategies and political discourses of the radical left all over the world. Pejoratively dismissed as »identity politics«, the significance of this cross-pollination of theorizing and political solidarities has yet to be fully countenanced. Even less well understood, coalitions of anti-racist and queer activisms in western Europe have fashioned durable organizations and creative interventions to combat regnant anti-Muslim and anti-migrant racism within mainstream gay and lesbian culture and institutions, just as the latter consolidates and capitalizes on their uneven inclusions into national and international orders. The essays in this volume represent a small snapshot of writers working at this point of convergence between anti-racist and queer politics and scholarship from the context of Germany. Translated for the first time into English, these four writers and texts provide a compelling introduction to what the introductory essay calls »a Berlin chapter of the Queer Intersectional«, that is, an international justice movement conducted in the key of academic analysis and political speech which takes inspiration from and seeks to synthesize the fruitful concoction of anti-racist, queer, feminist and anti-capitalist traditions, movements and theories.